Wir berichten hier oft über neue Cafés und Restaurants und freuen uns, wenn Gründerinnen und Gründer den mutigen Schritt wagen, einen Gastronomiebetrieb zu eröffnen. Wie sehr die Menschen in Küche und Service unser Leben bereichern, haben wir während der Corona-Zeit gemerkt, als die Gastronomie teilweise monatelang geschlossen blieb. Noch schlimmer als uns traf dies natürlich die Gastronomen selbst, von denen manch einer schließen musste. Zum Ausgleich wurde die Mehrwertsteuer für gastronomische Leistungen im Sommer 2020 von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Diese Entlastung findet jetzt ein Ende. Ab dem 1. Januar müssen wieder 19 Prozent Umsatzsteuer auf Bier und Schnitzel berechnet werden. Das Argument, dass damit ja nur auf das alte Niveau zurückgegangen wird, greift für mich nicht, denn neben den Verlusten der Corona-Zeit müssen gestiegene Lebensmittelpreise, Löhne und Energiekosten ausgeglichen werden.
Diese Mehrkosten werden Restaurants, Cafés und Bars nicht einfach wegstecken können. Es ist logisch, dass die Preise für Speisen und Getränke in der Gastronomie ab Januar steigen, und wir Gäste nächstes Jahr mehr für unseren Restaurantbesuch bezahlen.
Da auch wir von der Inflation betroffen sind, liegt der Gedanke nahe, unsere Ausgaben fürs Essen gehen einzuschränken. Und ich kann jeden verstehen, der dies tut. Aber bedenkt dabei bitte, dass euer Lieblingsrestaurant nur überleben kann, wenn ihr weiterhin dort esst und trinkt. Nur so könnt ihr auch in Zukunft noch schöne Stunden dort verbringen. Also ich bleibe meinem Lieblingscafé treu, und hoffe, dass dies auch viele von euch tun. Denn wir würden gerne weiter über die gastronomische Vielfalt unserer Stadt berichten.
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